Öku Bike
Der E-Bike Verleih der Ökumenischen Initiative

Mit der Enkelin im Lastenrad zu Rindern, Pferden, Alpakas und Damwild

Nachdem ich das Lastenrad an der Wupperstraße ausgeliehen hatte, habe ich mich erst damit vertraut gemacht, indem ich über die Gaulstraße, Grünenberg, Flosbachtal, Niederbenningrath nach Thier gefahren bin. Das war für mich sehr hilfreich; vor allem um das einhändige Lenken vor dem Abbiegen nach links oder rechts zu üben.

In Thier habe ich dann meine Enkelin, ihren kleinen Teddybär und eine Tasche mit Proviant "an Bord genommen". Dann ging es los.

Über Ballsiefen und Alfen ging es nach Peffekoven – die Straße nach Ommerborn war für den Durchgangsverkehr wegen ausgespülter Bankette noch gesperrt. Auf dem Weg nach Alfen sahen wir dann die erste Weide mit einer großen Herde von Milchkühen. Hinter Peffekoven gab es dann die ersten Pferde zu sehen. Die Kurven und der Anstieg nach Hollinden waren mit der Motorunterstützung leicht fahren. Meine Enkelin suchte schon nach einem Ratsplatz mit Aussicht. Die Aussicht hatten wir dann auf der Höhe zwischen Hollinden und der Ommerborner Höhe. Auf der Abfahrt nach Ober- und Mittelsteinbach gab es dann wieder Pferde zu sehen. An der Kreuzung in Mittelsteinbach ging es links ab Richtung Untersteinbach. Noch in Mittelsteinbach gab es dann die erste Attraktion für meine Enkelin. Ein Gehege mit Hühnern, Schafen und Ziegen.

Ein paar hundert Meter weiter vor Untersteinbach schnatterten viele Gänse an und in einem Teich. An den Weiden, Gehegen und Teichen sind wir langsamer gefahren, haben aber nicht angehalten.

In Heibach gibt es ein Damwild-Gehege auf einem Gelände mit verlandeten Fischteichen. Hier machten wir Halt. Ein Reh ging ganz nah am Zaun an uns vorbei. Der Hirsch versteckte sich in einer Teichsenke. Wenn er den Kopf hob, konnten wir sein Geweih sehen. Wir haben noch beobachtet, wie ein Muttertier die Ohren eines Jungtieres putzt. Dann fuhren wir weiter Richtung Schlüsselberg. In Heibach geht es zunächst links ab in eine heftige Steigung. Dann weiter mit mäßiger Steigung mit Blick auf Schlüsselberg und Hammen. Wir folgten der Straße nach Kapellensüng mit Pferdekoppeln linker und rechter Hand. Hinter der St. Agatha Kirche bogen wir links ab in die Kirchstraße und folgten der bis Löhsüng. Durch Löhsüng dann weiter nach Unterbüschem. Die Rinder mit dickem Fell und langen Hörnern auf einer Weide vor Unterbüschem suchten Schatten unter Büschen und Bäumen und waren auf unserer Tour nur schlecht zu sehen. Direkt hinter Unterbüschem waren zwei Alpakas auf einer Weide, die sich aber entfernt von uns hielten.

Nun war die erste Rast fällig. Auf der Höhe zwischen Ober- und Unterbüschem bogen wir kurz rechts ab zur Bank am „Heiligen Baum“. Auch der Bär sitzt mit auf der Bank, als wir uns aus dem Proviant mit Essen und Trinken stärken und die Aussicht genießen.

Nach der Pause setzen wir die Fahrt fort, fahren an Roderwiese vorbei nach Unterfeld, biegen auf die Landstraße links ab, die wir bei der nächsten Abzweigung nach rechts verlassen. Wir folgen der Straße über Dörrenberg und Oberkemmerich bis zur Rastbank auf der Höhe zwischen Stüttem und Oberkemmerich. Immer wieder gibt es Rinder oder Pferde auf den Weiden am Weg zu sehen. Von der Rastbank sehen wir auch die Kirche in Kapellensüng, an der wir kurz zuvor noch vorbei gefahren sind.

Das nächste Ziel für eine Rast ist das Sommariva Eiscafé in Wipperfürth. Über Fähnrichstüttem, wo leider keine Alpakas zu sehen waren, Kremershof – mit einem Reiterhof – ging es nach Oberdierdorf. Wir überquerten die Landstraße und fuhren bergauf nach Hahnenberg, dort rechts zwischen zwei Maisfeldern entlang nach Dellweg. Auch hier hatten wir etwas Pech. Die prächtigen rotbunten Rinder waren auf eine andere Weide getrieben worden und deshalb nicht zu sehen. Dann weiter bergauf und rechts ab Richtung Kempershöhe mit vielen Pferden. In Kempershöhe links ab nach Gogarten und dann auf die Bahntrasse Richtung Wipperfürth. Vor Ohl war der Tunnel noch eine Attraktion für meine Enkelin.

In Ohl wird das Lastenrad mit Unterstützung kurz geschoben, um die Straße nach Dohrgaul zu überqueren. Entweder war die Strecke dann zu eintönig oder die bisherigen Eindrücke zu anstrengend. Meine Enkelin ist eingeschlafen und erst am Eiscafé in Wipperfürth wieder wach geworden.

Nach der Stärkung mit einem leckeren Eis ging es dann über Klosterstraße und Flurstraße zur Münte. In Wegerhof war die Hühnerherde mit ihrem Stallwagen zu sehen. Die Rinder im großen Stall standen dicht gedrängt. In Klespe haben wir an zwei Kälberboxen halt gemacht, nachdem wir auf dem Rad das Rufen von einem der Kälber gehört hatten. Über Hermesberg und Bergesbirken mit tollem Ausblick kamen wir dann nach Thier.

Auf die Frage, ob es am nächsten Tag eine weitere Tour geben sollte, meinte meine Enkelin: JA.

Schlussbemerkungen:

  • Die Tourbeschreibung in Komoot hat die Wupperstrasse als Start- und Zielpunkt.Wer noch mit dem Lastenrad zum Eiscafé fährt, kann am besten wie folgt zur Wupperstraße zurückfahren. Vom Eiscafé über die Hochstraße zur Bahnstraße, der Bahnstraße bis über die Wupperbrücke folgen und dann rechts ab in die Wupperstraße – die Einbahnstraße ist für Radfahrer erlaubt.
  • Kleidung im Kindersitz: Langärmelig wg der Kühle durch den Fahrtwind; zur Sicherheit noch eine winddichte Jacke für längere Strecken im Schatten (wie auf der Bahntrasse)
  • Alternative zur Straße Jörgensmühle nach Ommerborn: An Werktagen wird die Straße auch von LKW und Schulbussen genutzt. Dann kann es auf dem Rad unangenehm eng werden. Als Alternative empfehle ich dann die Strecke über Jörgensmühle, Fuhrt, Junkermühle, Forsten, Delling, Hembach nach Ommerborn.
  • Für mich war wichtig, dass ich mich erst mit dem Lastenrad vertraut machen konnte. Nach der Rückgabe musste ich mich erst wieder an mein normales Rad gewöhnen. Zunächst dachte, ich die Lenkung an meinem Rad sei defekt.